Ungeklärtes & Rätselhaftes
Gerade im Bereich der Nebenfahrzeuge gibt es viele Informationssplitter, die oftmals kein rundes Bild ergeben. Nachfolgend listen wir diese Informationen mal hier auf, in der Hoffnung, im Laufe der Zeit das eine oder andere Puzzelstückchen in einen passenden Kontext bringen zu können.Ergänzende Hinweise sind natürlich sehr willkommen!
Unbekannter Klv 50 mit Mannschaftsaufbau
Im Jahre 1979 nahm Wolfgang Kanicki im Bremer Hauptbahnhof diese interessante Draisine auf. Die Motorvorbauten und der stabile Rahmen scheinen von Klv 50 übernommen worden zu sein, während der dahinterliegende Aufbau wie der Wagenkasten einer alten Draisinenbau-/Dr. Alpers-Draisine wirkt. Hat jemand eine Idee, um welches Fahrzeug es sich handeln könnte und wie die Nummer dieses interessanten Einzelstücks (?) lautet? Hinweise nehmen wir sehr gerne entgegen!Klv 80 - "Bremswagen" (?)
Zwar unter "Sonderfahrzuege" schon veröffentlicht, hier aber nochmals unter Ungeklärtes:
Die Klv 80-9594 und Klv 80-9595 gehören zu den ungewöhnlichsten und zugleich unbekanntesten Nebenfahrzeugen, die bei der Deutschen Bundesbahn im Einsatz standen. Nachgewiesen sind sie bisher nur durch Aufnahmen von Peter Ramsenthaler, die dieser 1963 im Bahnbetriebswerk Nürnberg Hbf anfertigte.
Die roten Fahrzeuge gehörten zum Aufnahmezeitpunkt zur Bundesbahn-Versuchsanstalt München, Abteilung für Brennkrafttechnik. Laut Bildbeschriftung handelt es sich um einen „Bremswagen“. Funktion und Herkunft der Fahrzeuge sind nicht bekannt.
Eindeutig hingegen ist die Verwandtschaft der Fahrzeuge mit Krauss-Maffei-Straßenbussen (!) des Typ KMO 131, von denen ungefähr 600 Stück in der Zeit von 1949 bis 1950 in München gefertigt und durch die Waggonfabrik Josef Rathgeber (ebenfalls München) karossiert wurden. Auch die Deutsche Bundesbahn erhielt diese Fahrzeuge, die durch einen luftgekühlten Deutz F6L 514 im Heck angetrieben wurden.
Busse aus dieser Zeit hatten generell eine kurze Lebensdauer; sie waren recht primitiv hergestellt und auch die Materialien waren nicht sonderlich dauerhaft. Ab Mitte der 1950er Jahre standen die Busse meist schon auf dem Rand. Für den Umbau aus einem "altbrauchbaren" Straßenbus spricht zusätzlich das separate Fahrgestell.
Anstelle der Vorderachse befindet sich ein Drehgestell, das dem der Schienen-Straßen-Omnibusse aus der gleichen Zeit ähnelt. Die Radausschnitte sind verblecht, so dass sich einen geschlossene Seitenfront ergibt. Der vordere Radausschnitt ist aber noch zu erkennen. Die mit Schienenrädern versehene Hinterachse dient wie beim Straßenfahrzeug dem Antrieb des Fahrzeuges. Es ist durchaus denkbar, das der Umbau bereits Anfang bis Mitte der 1950er Jahre stattfand.
Der Grund für den Umbau in ein Schienenfahrzeug ist unklar. Auch ist die ursprüngliche Funktion der beiden Rücken an Rücken gekuppelten Fahrzeuge nicht bekannt. Möglich wäre die Verwendung als Versuchsträger zur Erprobung der Schie-Stra-Bus-Drehgestelle.