Kla 04 - Gleis-Schwerlastanhänger für 14 t Zuladung
Ab Mitte der 1950er Jahre standen leistungsfähige Planierraupen für den Verkehrswegebau zur Verfügung. Die Deutsche Bundesbahn griff auf diese Fahrzeuge bei größeren Baumaßnahmen zurück, um Unterbau und Schotterbett zu planieren. Stationiert waren diese Baumaschinen bei Gleisbauhöfen und Gleislagern.Der Transport der Planierraupen zu den Baustellen brachte beim Einsatz von regulären Waggons das Problem der Entladung im Baustellenbereich mit sich. Robel in München griff das Konstruktionsmerkmal der niedrigen Bauhöhe der Kla 01 auf und entwickelte einen Schwerlastanhänger, der bei gleicher Plattformhöhe wie der Kla 01 (700 mm über SOK) eine nutzbare Plattformbreite von 2.600 mm bei einer Gesamtbreite von 3.120 mm bei einer Zuladung von 14 t (!) zur Verfügung stellt. Die Deutsche Bundesbahn griff auf diese Konstruktion zurück und beschaffte im mehreren Bauserien insgesamt 22 Fahrzeuge, die zum überwiegenden Teil von Robel gebaut wurden.
Die Beschaffung dieser Sonderfahrzeuge lief nicht über das Dezernat 31 des BZA München, sondern über das BZA Minden. In Verbindung mit der ausschließlichen Stationierung in Gleisbauhöfen und Gleislagern kam es zu einigen Problemen bei Abnahme und Nummerierung der Schwerlastanhänger. Ursprünglich wurden diese im Anschluß an die damals beschafften Kla 01 ab der laufenden Nummer 0980 als Kla 01 eingenummert. 1964 entschloß man sich, die Schwerlastanhänger als Kla 03 im Anschluß an die zu diesem Zeitpunkt gelieferten 17 Fahrzeuge als Kla 03-0018 ff einzunummern. Erst Anfang der 1970er Jahre entschloß man sich zur Zusammenfassung der Fahrzeuge in der neuen Baureihe Kla 04.
Robel-Lieferliste (nach Firmenunterlagen)
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Bestandsliste (nach Kla 04-Nummern)
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